Wenn ich mich gerade so in meinem Zimmer umsehe, fühle ich mich gezwungen, den Begriff Zoix an dieser Stelle zu definieren.
Zoix, exolenter Sprachgebrauch, ist abgeleitet vom deutschen Begriff Zeug. Ungleich dem Stammwort, hat Zoix eine stark negative Vorbelegung. Es wird vermutet, dass diese Bedeutungsdrift durch den aktiven Sprachgebrauch entstand. Besonders die abgewürgt hervorgebrachte Endung auf x, drückt starken Unwillen aus.
“Muss ich mich jetzt mit diesen Zoix auch noch beschäftigen?”
Zu beachten ist dabei, dass Zoix eine weniger deutlich und weniger gegenstandsbezogene Nutzung haben kann, als das Stammwort.
Der Begriff kann sowohl analog zum Stammbegriff verwendet werden,
“Woher kommt all das Zoix, was hier schon wieder rumliegt?”
als auch Handlungen
“Nicht heute, ich hab noch ‘ne Menge Zoix zu erledigen.”
und insbesondere geistiges Eigentum.
“Was schreibt der eXo denn da schon wieder für ein Zoix.”
Für den korrekten Wortgebrauch ist grundsätzlich die sog. scheinbare Überflüssigkeit Grundvoraussetzung.
Als Zoix werden typischerweise auch besonders Alltagsgegenstände bezeichnet, die während einer längeren Tätigkeit nur kurz erforderlich sind, aber die Abart besitzen, nach Gebrauch nicht selbstständig und sortiert an ihren Ursprungsort zurückzukehren.
(Sonderform: Werkzoix)
Diese Gegenstände sammeln sich am Ort des Wirkens in immer größeren Mengen an, obwohl sie nicht benötig werden.
Daher hat Zoix die Eigenschaft, ganz allgemein Fortschritt zu behindern. Das Auftreten von Zoix hat zur Folge, dass Ressourcen belegt werden, die ohne Zoix sinnvoller genutzt werden könnten. In diesem Sinne wird Zoix häufig als Abfallprodukt des menschlichen Wirkens gesehen, unterscheidet sich aber von gewöhnlichem Abfall dadurch, dass es generell nicht entsorgt werden darf, sondern durchaus noch einen nicht zu vernachlässigenden Wert hat.
Zoix erfordert stattdessen die Aufwendung weiterer Ressourcen (meist Zeit) um die, von ihm nur temporär belegten, Ressourcen wieder nutzbar zu machen. Seine blockierende Eigenschaft wird meist als grundlegend falsch empfunden und ruft deshalb den Unwillen hervor, sich überhaupt mit Zoix zu beschäftigen. Diese Eigenschaft wird dadurch noch verstärkt, dass Zoix grundsätzlich einen Handlungsablauf unterbricht (interruptive Eigenschaft).
Wissenschaftliche Untersuchungen erklären diese Eigenschaft dadurch, dass es unmöglich ist, Zoix parallel zu verarbeiten. Eine Serialisierung der wünschenswerten Handlung mit der notwendigen Handlung, zu Ungunsten der wünschenswerten Handlung, ist unumgänglich.
Die schlimmste Form von Zoix ist das sog. Hyperzoix. Es erfüllt die Kriterien des Zoix **in mehreren Ebenen und ist fachlich gesehen vielfach interruptiv.
Ein Beispiel hierfür wäre eine Tiefkühlpizza auf einem Toilettendeckel. Selbst nach Auflösung des ersten Interruptivs, verliert die Tiefkühlpizza den zoixigen Charakter nicht, da sie weiterhin nutzlos ist.
Erst nach der Zubereitung im Backofen steht sie zum Verzehr bereit und wird zum sinnvoll nutzbaren Gegenstand des täglichen Lebens. Schon die Zubereitung generiert aber schon wieder neues Zoix. Es ensteht leere Verpackung und Abwasch. Der angestrebte Zustand der Zoixfreiheit ist erst wieder hergestellt, wenn die Verpackung entsorgt wurde, das Geschirr abgewaschen und wieder in den Schrank geräumt wurde.
Die allgemeine Auflösung der von Zoix verursachten Ressourcenverklemmung bezeichnet man auch als Entzoixigung.
Das obige Beispiel wurde nicht willkürlich gewählt. Nahrung und Nahrungsaufnahme sind Gegenstände und Vorgänge, die von Natur aus ein sehr hohes Zoixniveau aufweisen.
Eine utopische Gesellschaft sollte, nach derzeitigem Stand der Wissenschaft, ihren Fokus auf die Entzoixigung jeglicher Prozesse richten. Paradoxerweise kann dies dadurch erfolgen, dass einzelne Individuen die Entzoixigung zu ihrem Beruf machen.
Es konnte bewiesen werden, dass die aktive Beschäftigung mit Zoix, in einem ununterbrochenen Prozess, zoixartige Ressourcenverklemmungen für Dritte Auflösen kann.
“Des Einen Zoix, des Anderen Freud.”
Als Beispielhaft für diesen Prozess sind Fastfoodketten hervorzuheben, die bereits in unserer heutigen, sehr z_oixlastigen_ Gesellschaft, einen großen Beitrag zur Entzoixigung leisten.